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Yoga und Mondenergie: Eine Symbiose?

Alle Lebewesen auf der Erde werden von den Mondzyklen beeinflusst. Besonders während Voll- oder Neumondphasen spüren viele Menschen den Einfluss des Mondes auf ihren Körper. Oft wird dieser Einfluss jedoch nicht bewusst wahrgenommen oder als unwichtig abgetan. Einige Menschen empfinden Gereiztheit, Nervosität, Schlafstörungen oder schlechte Laune bei Vollmond. Andere schlafen hingegen besonders gut, fühlen sich müde oder bemerken, dass ihr Körper schwer wirkt – sie spüren die Kraft des Mondes.

Wir sind Teil des Universums und somit auch den kosmischen Kräften unterworfen. Der Mond beeinflusst unser Leben, besonders bei Neumond und Vollmond, wobei jede Mondphase ihre eigenen Auswirkungen hat. Die Himmelskörper, einschließlich der Sonne und der Planeten, bilden eine Symbiose aus Anziehungskraft, Licht und Bewegung. Auch wir Menschen sind Teil dieses kosmischen Gefüges.

Die Verbindung von Yoga und Mondphasen

Yoga zielt seit jeher darauf ab, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Da wir Menschen Teil des Universums sind und den Mondzyklen unterliegen, bietet es sich an, die Yogapraxis diesen Rhythmen anzupassen. Indem wir die Mondphasen bewusst wahrnehmen, können wir unsere Yogapraxis entsprechend ausrichten.

Neumond – Der Neubegin

Der Neumond markiert den Beginn eines neuen Mondzyklus. Etwa alle 28 Tage steht der Mond zwischen Erde und Sonne und ist für einige Stunden von der Erde aus unsichtbar. Diese Phase ist eine Zeit des Innehaltens, des Durchatmens und der Neuausrichtung. Es ist der Moment, um nach innen zu schauen, Intentionen zu setzen und neue Pläne zu schmieden. Neumondenergie ist von Yang-Energie geprägt, die uns zu Aktion, Planung und Manifestation anregt.

Im Yoga bieten sich in dieser Phase Yin Yoga oder Hatha Yoga an, um den Prozess des Innehaltens und Loslassens zu unterstützen. „Ha“ steht für Sonne und „Tha“ für Mond – schon in der Begrifflichkeit des Hatha Yoga wird die Verbindung zum Universum deutlich.

Zunehmender Mond – Die Zeit des Aufbaus

Nach dem Neumond beginnt der zunehmende Mond, und das Licht der Sonne wird auf der Mondoberfläche wieder sichtbar. In dieser Phase wirken alle nährenden und stärkenden Maßnahmen auf den Körper besonders positiv. Kreativität und Selbstbewusstsein wachsen, und es ist die ideale Zeit, um Pläne in die Tat umzusetzen. Nutze diese Phase, um alte Denk– und Verhaltensmuster loszulassen und Raum für Neues zu schaffen.

Während dieser Yang-Phase kann eine dynamischere Yogapraxis, wie Vinyasa, Ashtanga oder Hot Yoga, hilfreich sein. Als Atemtechnik bietet sich Kapalabhati an, um die Energie zu verstärken.

Vollmond – Der Höhepunkt der Energie

Der Vollmond symbolisiert die volle Kraft des Mondes. Die Zeit der großen Gefühle und Wünsche ist gekommen, und die Sensibilität steigt, je näher der Vollmond rückt. Diese Phase ist die energetisch stärkste des Mondzyklus und steht im Zeichen der Yang-Energie. Nun können wir alles integrieren, was wir in der ersten Hälfte des Zyklus begonnen haben.

Für deine Yogapraxis eignen sich herzöffnende Asanas und der Mondgruß. Die Pranayama-Technik Chandra Bheda (Mondatmung) kann ebenfalls eine wohltuende Wirkung haben.

Abnehmender Mond – Loslassen und Abschluss finden

Unmittelbar nach dem Vollmond beginnt die Phase des abnehmenden Mondes. Die Energie nimmt ab, und es ist die Zeit des Loslassens und Abschließens. Nutze diese Yin-Phase, um begonnene Projekte zu beenden, Entscheidungen zu treffen und Altes loszulassen. Dies bereitet dich auf den nächsten Neumond und einen neuen Zyklus vor.

In dieser Phase bieten sich ruhige Yogastile wie Yin Yoga, Restoratives Yoga oder Yoga Nidra an. Auch Meditation und sanftes Hatha Yoga sind hilfreich, um den Prozess des Loslassens zu unterstützen.

Fazit:

Lass die Mondphasen in dein Leben und deine Yogapraxis einfließen. Beobachte, wie sich die Energien der verschiedenen Phasen auf dich auswirken, und nutze diese Erkenntnisse, um deine Wünsche und Ziele zu manifestieren sowie alte Muster loszulassen. Es dauert etwa 21–28 Tage, um ein neues Verhalten zu etablieren – ein Zeitraum, der sich hervorragend mit einem Mondzyklus von durchschnittlich 29,5 Tagen verbindet. Vielleicht ist es einen Versuch wert?